AGEG

AGEG – Arbeitsgemeinschaft der europäischen Grenzregionen

 

Von der Idee zur Gründung

Erste Ideen zur Gründung einer Europäischen Arbeitsgemeinschaft, einer "Gewerkschaft für Grenzregionen", werden 1965 auf der "Internationalen Regio-Planertagung" in Basel entwickelt.

Nach intensiver Vorbereitung durch Vertreter mehrere Grenzregionen (CIMAB, EUREGIO, Regio Basiliensis, Regio Rhein-Waal) unter der Leitung von A. Mozer und nach einem Grundsatzreferat von Dr. Viktor Freiherr von Malchus: "Grenzübergreifende Zusammenarbeit in Europa" erfolgte am 17./18. Juni 1971 auf dem Wasserschloß Anholt (EUREGIO) die Gründung einer ständigen Konferenz Europäischer Grenzregionen durch insgesamt 10 Grenzregionen.

 

Aufgaben der AGEG sind:

  • Programme und Projekte durchzuführen, finanzielle Mittel zu beantragen, entgegenzunehmen und darüber zu verfügen,
  • Veranstaltungen zu grenzüberschreitenden Problemen durchzuführen,
  • bei der Lösung grenzüberschreitender Probleme mitzuwirken und besondere Aktivitäten zu unterstützen,
  • im Rahmen der Netzwerke gemeinsame Aktionen vorzubereiten und durchzuführen,
  • Politik und Öffentlichkeit in Europa über grenzüberschreitende Fragen zu inform

 

Aktivitäten

Interessenvertretung bei internationalen Organisationen

Die AGEG ist die einzige europäische Regionalorganisation, die sich ausschließlich mit grenzübergreifenden Fragen befasst. Sie vertritt die Interessen der Grenz- und grenzüberschreitenden Regionen (s. 'Ziele und Aufgaben') auf europäischer und nationaler Ebene durch:

Einbringung von Vorschlägen, Erfahrungen und Darstellung von Problemen mit Lösungsansätzen.

Mitwirkung in europäischen Institutionen, Organisationen und Netzwerken.

Kooperation mit anderen europäischen Regionalverbänden.

In der Praxis geschieht dies durch Formulierung von gemeinsamen Standpunkten der europäischen Grenzregionen, Teilnahme an Anhörungen europäischer Institutionen, Lobbyarbeit bei Politikern und Verwaltungen etc.

 

Beim Europarat arbeitet die AGEG zusammen mit:

der Parlamentarischen Versammlung des Europarates und ihren Ausschüssen,

dem Kongress der Gemeinden und Regionen Europas (Mitglied im ständigen Komitee),

dem Expertenkomitee für grenzübergreifende Fragen (Mitglied).

 

Auf der Ebene der Europäischen Union unterhält die AGEG regelmäßige Kontakte mit:

  • dem Europäischen Parlament (Fraktionsvorsitzende und Abgeordnete),

    den verschiedenen Ausschüssen (z.B. für Transport, Tourismus und Regionalpolitik, für institutionelle Fragen, für soziale Angelegenheiten, für externe Beziehungen)

    der Europäischen Kommission (insbesondere GD Regio, GD Erweiterungen, GD Außenbeziehungen, GD Wettbewerb, GD Sozial, GD Transport). Gesprächspartner sind die zuständigen Kommissare, Generaldirektoren und Direktoren.
     
  • dem Ausschuss der Regionen besteht seit dem Jahr 2002 ein Kooperationsabkommen, z.B. in Fragen der Kohäsions- und Regionalpolitik sowie Gemeinschaftsinitiativen, institutionellen Fragen, bei Transport, Innovation und Forschung etc.
     
  • dem Wirtschafts- und Sozialausschuss der EU wird in Fragen der Sozialpolitik, des Wettbewerbes regelmäßig kooperiert.
     
  • der Europäische Konvent zieht die AGEG bei seinen Beratungen über ein zukünftiges Europäisches Statut hinzu.

    Beim Europäischen Stabilitätspakt ist die AGEG unmittelbar in die Arbeiten eingebunden und Co-Chairman des "Ausschusses für Demokratie und grenzübergreifende Zusammenarbeit".
     
  • mit den anderen europäischen Regionalorganisationen: Versammlung der Regionen (VRE), Rat der Gemeinden und Regionen Europas (RGRE), Konferenz der peripheren Küstenregionen (CPRN) und Nordischer Ministerrat kooperiert die AGEG seit Jahrzehnten in praktisch allen wichtigen europäischen Fragen in gleichberechtigter Partnerschaft.